Emotionale Achterbahn
Plädoyer des BVDAK für mehr politische Fairness im Apothekenmarkt.
„In den letzten zwei Jahren haben nicht nur nach Ansicht der Gesundheitsexperten die Apotheken in ganz Deutschland Großartiges geleistet. Ohne über die anfangs noch ungeklärte Vergütung zu schauen, sind sie in der Coronakrise in verschiedenen Funktionenaktiv geworden und haben ein niederschwelliges Leistungsangebot präsentiert“, macht der BVDAK-Vorsitzende Dr. Stefan Hartmann deutlich.
Nun jedoch werde der Margendruck weiter wachsen: Höhere Löhne, steigende Kosten für Transporte und IT-Sicherheit würden bis 2023 zu Mehrkosten führen. Und als Krönung solle nach dem Willen des Gesundheitsministers der Apothekenabschlag um insgesamt 170
Millionen Euro erhöht werden. Die Apotheken würden mit 19 Cent pro Rx-Packung belastet werden. Das sei fast so viel wie der Beitrag für die neuen pharmazeutischen Dienstleistungen (20 Cent) oder den Notdienstfonds (21 Cent). Die Belastung würde unmittelbar auf den Rohertrag und letztlich auf das Betriebsergebnis durchschlagen. Dabei sei es, so Dr. Stefan Hartmann, nach rund 20 Jahren ohne eine signifikante Erhöhung des
Fixzuschlages nun notwendiger denn je, Apotheken wirtschaftlich zu stärken. „Lässt die Politik außer Acht, dass Jahr für Jahr dreihundert Apotheken schließen müssen, vor allem weil die Erträge nicht mehr die Kosten decken? Verdrängt man das Wissen um die Konkurrenz der großen, investorengetriebenen Arzneiversandkonzerne von jenseits der Grenzen, die mit ihren Werbemillionen den Apotheken die Packungen wegnehmen“, fragt der BVDAK-Vorsitzende.
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